1993

Happy Days

Auch bei der sechsten Auflage des Mercedes-CSI purzelten die Rekorde munter weiter. 5,909 Millionen Zuschauer verfolgten am Schweizer Fernsehen vom 25. bis 28. März die Ritte. Damit wurde die Sehbeteiligung von 5,093 Millionen aus dem Vorjahr um 816'000 übertroffen. Allein die European-Classic am Sonntag lockte 188'000 Personen (Vorjahr: 160'000) vor den TV-Apparat.

Vom Turnier im Zürcher Hallenstadion berichtete SF DRS in insgesamt neun Sendegefässen (Sportsendungen, Tagesschau, "10 vor 10", Tages-Fernsehen usw.). Allein während sieben Stunden erfolgten Direktübertragungen. Aber auch der Publikumserfolg hielt an: 32'900 Zuschauer pilgerten in den vier Tagen nach Oerlikon, das Bestresultat aus dem Vorjahr (31'400) wurde damit um 1490 Eintritte getoppt.

Ebenfalls eine Rekordhöhe erreichte dieses Jahr die Gesamtpreissumme: Die Organisatoren erhöhten diese um 100'000 Franken auf 600'000 Franken. Damit stieg der Mercedes-CSI hinter Calgary (1,5 Millionen Franken Preissumme) und Aachen (700'000.-) zum drittgrössten Reitturnier des Erdballs und zum bestdotierten Indoor-Event weltweit auf.

Den Organisatoren Urs und Rolf Theiler war nebst dem sportlichen aber auch ein weiterer Aspekt wichtig: Noch stärker als bislang wollten sie in den Rahmenaktivitäten auf die Bedeutung des Pferdes hinweisen.

So gelang es ihnen auch dieses Jahr, im rund einstündigen Showblock in vier bewegten Bildern beste Werbung für das Pferd zu machen.

Die vier Akte, gestaltet von der Garde républicaine aus Paris, Dompteuse Géraldine Knie und Bruno Isliker mit seinem Hund Falk, versinnbildlichten Harmonie und die enge Beziehung zwischen Mensch und Tier.

Urs Theiler: "Im Showteil, in den wir rund 350'000 Franken investierten, beabsichtigten wir nicht nur Unterhaltung zu bieten, sondern Werbung für das Pferd zu betreiben.". Die Palette reichte von der Herkunft bis zum Hof, vom Bauerntum (Bruno Isliker mit Falk) bis in die Miliz (Garde républicaine) und in die Manege (Freiheitsdressur von Géraldine Knie mit ihren 12 bezaubernden Araber-Schimmelhengsten).

Einen unerwarteten Ausgang nahm die European Classic, die mit 250'000 Franken dotierte Hauptprüfung: Sieger wurde der Deutsche Hauke Luther (27) auf seinem Hannoveraner Wallach Gaylord, vor dem Österreicher Hugo Simon auf Apricot und dem Briten Geoff Billington auf Rhapsody. Von den Schweizer Reitern kam keiner ins Stechen.

Einmal mehr schauten für sie aber trotzdem achtbare Klassierungen heraus. Willi Melliger wurde auf seiner Franzosen-Stute Quinta Sechster, Thomas Fuchs erreichte auf Dylano Rang 7. Die Publikumslieblinge John Whitaker und sein Wunderschimmel Milton gewannen den erstmals am Donnerstag ausgetragenen, mit 100'000 Franken dotierten Grand Prix. Zweiter wurde wie im Vorjahr der Neuendorfer Willi Melliger auf Quinta.

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