1996

Feria Española

"Feria Española" lautete das Motto des 9. Mercedes-CSI, der vom 21. bis 24. März im Hallenstadion stattfand. Die "Feria Española" diente zugleich auch als Zündung des Countdowns für die Olympischen Spiele in Atlanta. Und sie zündete: 40'100 Zuschauer - nochmals 300 mehr als im Vorjahr - kamen in den vier Tagen ins Hallenstadion, um die Weltelite der Springreiter zu sehen.

Es starteten Ratina mit dem Olympiasieger Ludger Beerbaum (De), La Ina unter Europameister Peter Charles (Irl), Dollar Girl von Weltcupsieger Nick Skelton (Gb), Miss mit dem European-Classic-Titelverteidiger Eddie Macken (Irl), Two Step des EM-Zweiten Michael Whitaker (Gb), Welham unter dem ehemaligen Europameister und Weltcupsieger John Whitaker, Apricot und E.T. mit dem unverwüstlichen Österreicher Hugo Simon, Goldlights vom zweifachen Grand-Prix-Sieger Markus Fuchs und natürlich Calvaro, der Ausnahmeschimmel des vierfachen Schweizer Europameisters Willi Melliger.

Einen Erfolg konnten die Organisatoren Rolf und Urs Theiler übrigens bereits einen Monat vor dem Mercedes-CSI verbuchen: Ihnen gelang es, die Verträge mit den wichtigen Sponsoren Schweizerischer Bankverein (Hauptsponsor), Rentenanstalt/Swiss Life, Mercedes-Benz und Forbo International um weitere drei Jahre zu verlängern.

Ebenso Anklang wie das hochstehende sportliche Geschehen fand die anspruchsvolle und farbenprächtige Kulturshow "Feria Española", welche die spanische Lebensfreude auf das Publikum übertrug. Das Schauspiel der Reiterfamilie Peralta aus Andalusien - untermalt von feurigen Flamenco-Klängen der Tanzcomagnie "Flamenco en route" - drückte echt spanisches Lebensgefühl und Leidenschaft aus.

Die mit 250'000 Franken dotierte Mercedes-CSI-Hauptprüfung, die European Classic vom Sonntag, wurde erstmals vom Mannschafts-Olympiasieger Jos Lansink gewonnen. Als zweitstartender im Stechen fand der Holländer auf seinem Holsteiner Lianos die richtige Mischung zwischen Angriff und Risiko und holte sich mit seinem makellosen Ritt die Siegprämie von 70'000 Franken. Auf den Ehrenplätzen landeten der britische Weltcupsieger Nick Skelton auf Dollar Girl und der Solothurner Willi Melliger auf Publikumsliebling Calvaro.

Zum dritten Mal in Folge gewann am Donnerstagabend Markus Fuchs auf seinem Westfalen Goldlights den mit 100'000 Franken dotierten Grand Prix. Mit einem phantastischen Angriffsritt im Stechen unterbot der kämpferische St. Galler mit seinem 13jährigen Fuchs-Wallach die bisherige Bestzeit des Briten John Whitaker auf Welham um 1,12 Sekunden.