1997

Happy Birthday CSI

Happy Birthday Mercedes-CSI! Bereits zum zehnten Mal fand vom 20. bis 23. März der Mercedes-CSI statt. Die Jubiläumsveranstaltung sprengte alle Grenzen und Rekorde: Noch nie war die multikulturelle Pferde-Gala im Hallenstadion besser besetzt als beim Jubiläumsturnier. Die Top-Ten-Reiter der Welt waren lückenlos am Start, Olympia- und Weltcupsieger, Welt- und Europameister starteten neben weiteren arrivierten Springreitern aus 17 Ländern mit ihren besten Pferden gegen 15 Schweizer.

Die Gebrüder Rolf und Urs Theiler, die aus ihrem Turnier einen gesellschaftlichen Anlass rund ums Pferd aufgebaut haben, scheuten für das Jubiläum keine Kosten: 4,5 Millionen Franken betrug das Budget, je eine Million verschlangen Show und Bauten, über 1,5 Millionen Franken betrugen die Betriebskosten und 600'000 Franken Preisgeld wurden in den 14 Prüfungen ausgeschüttet. Kein Wunder, dass der Zuschauerrekord von 40'100 aus dem Vorjahr auf 41'800 Zuschauer verbessert werden konnte. Allein 30'000 Eintrittskarten gingen im Vorverkauf weg. Zum ersten Mal zum Einsatz kam auch der für 180'000 Franken angeschaffte Hallenboden mit einem 17 Zentimeter dicken Belag aus 1300 Tonnen Edelbrechsand.

In der aufwändigen, einstündigen Jubiläumsshow gab es ein Wiedersehen mit der Royal Canadian Mounted Police und deren einzigartigem "Musical Ride", den Cheergirls aus Texas, der traditionsreichen Reitermusik aus Elgg und dem einheimischen Bauern Bruno Isliker mit seinem reitenden Hund Falk.

Geplant war einen Tag vor dem Mercedes-CSI auch ein Jubiläumsumzug durch die Zürcher Innenstadt, doch musste dieser infolge schlechten Wetters kurzfristig abgesagt werden.

In der Mercedes-CSI-Hauptprüfung, der mit 250'000 Franken dotierten Trophy (früher European Classic) vom Sonntag, stachen die Schweizer Trümpfe Calvaro, City Banking und Dulf nicht. Dafür setzte sich der mit 160 Zentimeter kleinste und mit bald 55 Jahren älteste Springreiter des Jubiläums-Mercedes-CSI vor 9853 Zuschauern einmal mehr ins Scheinwerferlicht: Der Österreicher Hugo Simon gewann auf seinem "Ausserirdischen" E.T. mit dem einzigen Nullfehler-Ritt im Stechen erstmals diese Prüfung und damit das Sieggeld von 70'000 Franken. Hinter Weltcupsieger Simon, der in Zürich auch erfolgreichster Reiter war, sicherte sich der deutsche Mannschafts-Olympiasieger Lars Nieberg nach einem Abwurf am Schlusssprung der Barrage den 2. Platz.

Im Grand Prix, der mit 100'000 Franken dotierten, zweitwichtigsten Mercedes-CSI-Prüfung, mussten sich die Schweizer nur von Ludger Beerbaum bezwingen lassen.Der Deutsche entschied auf seiner Hannoveraner Stute Ratina das Stechen mit dem schnellsten Nullfehlerritt mit 5,55 Sekunden Vorsprung deutlich vor Willi Melliger auf Calvaro, dem sensationellen Paul Freimüller mit Rubin und Lesley McNaught Mändli auf Dulf für sich.