2000

CSI on Ice

Der Mercedes-CSI blieb bei seiner 13. Auflage vom 3. bis 6. Februar das bestdotierte Hallenturnier der Welt. Obwohl das Austragungsdatum vorverschoben werden musste, präsentierte sich das multikulturelle Turnier mit gesicherten Sponsoringeinnahmen von 10 Millionen Franken für die nächsten drei Jahre stärker denn je. Mit Mövenpick als neuem Hauptsponsor und der Credit Suisse als Co-Sponsor konnte das OK die Veranstaltung für die nächsten Jahre finanziell absichern.

Das Budget wurde auf 5,5 Millionen Franken vergrössert, die Gesamtpreisgeldsumme um 50'000 Franken auf 650'000 Franken erhöht. Die Vorverlegung hatte die Organisatoren zudem veranlasst, den Austragungsmodus von einzelnen Prüfungen dem aktuellen Trainingsstand der Pferde anzupassen.

Der "Kaltstart" in die Olympiasaison von Stars wie Rodrigo Pessoa, Ludger Beerbaum, Franke Sloothaak, Lars Nieberg, Jos Lansink, Hugo Simon oder der Gebrüder John und Michael Whitaker sowie sämtlicher Schweizer Asse war als Anerkennung für die steten Bemühungen der Organisatoren zu werten. Anerkennung besass der diesjährige Mercedes-CSI trotz neuem Termin auch wieder beim Publikum: Mit 43'900 Zuschauern konnte die Veranstaltung erneut einen neuen Publikumsrekord verzeichnen. Die Vorverlegung des Mercedes-CSI hatte aber auch bauliche Konsequenzen zur Folge. Rund um das Hallenstadion mussten grosse Zelte aufgebaut werden, um Pferden und Reitern einen wettersicheren Durchgang vom Abreitplatz in die Arena zu ermöglichen.

Der Showblock begann dieses Jahr für einmal einen Tag vor der offiziellen Mercedes-CSI-Eröffnung:

Vor mehr als 7000 Gästen wurde im Hallenstadion der neue Sauber-Formel-1-Rennwagen enthüllt. Pferdeliebhaber Peter Sauber nahm die Gelegenheit wahr, einen Teil des Rahmen-Showprogramms des Mercedes-CSI gleichsam als Hauptprobe vorführen zu lassen. Eine aus Schwedisch-Lappland stammende Gruppe von Sami gab eine beeindruckende Vorstellung mit 40 Rentieren und Huskies. Dressurpferde aus dem schwedischen Nationalgestüt "Flyinge" rundeten die Show ab. Auch an den folgenden vier Tagen wussten die Sami das Mercedes-CSI-Publikum zu beeindrucken. Damit dieses Ereignis überhaupt gezeigt werden konnte, bedurfte es wieder einmal einer Ausnahmebewilligung: Da der Flughafen Kloten infolge des Weltwirtschaftsgipfels in Davos und der gleichzeitigen Ankunft von Bill Clinton völlig überlastet war, mussten die beiden Transportmaschinen mit den Rentieren auf dem Militärflugplatz Dübendorf landen…

Der Deutsche Marcus Ehning und sein Hengst For Pleasure schafften bei ihrem ersten Start in Zürich das Kunststück, als erstes Paar nach dem Grand Prix am Donnerstag auch die neu mit 300'000 Franken dotierte Classic am Sonntag zu gewinnen. Der Erfolg in der höchstdotierten Hallenprüfung der Welt trug Ehning 80'000 Franken Sieggeld und den Beifall von 11'490 Zuschauern ein. Hinter dem 26-jährigen Rotschopf aus Borken in Westfalen klassierte sich seine Landsfrau Helena Weinberg mit Little Gun. Rang 3 sicherte sich der seit Jahren in Müntschemier beheimatete Ire Cameron Hanley auf der Schweizer Stute Wandonga. Als bester Schweizer ritt der EM-Zweite Markus Fuchs mit Tinka's Boy als Sechster ins Geld.