2007

Pferdezauber

«Pferdezauber» lautete das Motto des 19. Mercedes-CSI vom 25. bis 28. Januar im Hallenstadion Zürich.
Und in der Tat zauberten die Organisatoren in sämtlichen Bereichen Aussergewöhnliches für die insgesamt 43'600 Zuschauer aus dem Hut. Diese Besucherzahl gehört zu den allerbesten in der Geschichte des Turniers.

Der Mercedes-CSI bewies einmal mehr auch seine internationale Ausstrahlungskraft. Am Freitag besuchten rund 50 internationale Reitsportveranstalter und FEI-Vertreter den Event, darunter auch die FEI-Präsidentin Prinzessin Haya Bint Al Hussein.

14 der besten 20 Springreiter der Welt boten hochklassigen Sport, wobei sich die Schweizer zur grossen Freude des Publikums äusserst erfolgreich präsentiertem. «Wir haben in Zürich schon oft Weltklasse-Springreitsport erlebt – aber dieses Jahr war die Krönung», lautete CSI-Co-Präsident Rolf Theilers Fazit. Vor allem die Umverteilung der Preisgelder und die damit verbundene Verdoppelung der Weltranglistenpunkte bewährte sich. Es wurde bei sämtlichen Prüfungen voll auf Sieg geritten.

Den Credit Suisse Grand Prix gewann der Deutsche Christian Ahlmann vor Robert Whitaker (Eng) und Jessica Kürten (Irl). Das Mercedes Swiss Master war geprägt von einem hochstehenden Stechen, in dem Meredith Michaels-Beerbaum (De) das Unmögliche möglich machte und Beat Mändlis Vorgabe noch toppte. Gross auftrumpfen konnten die Schweizer Springreiter am Sonntag bei der Hauptprüfung des Mercedes-CSI, der Mercedes Classic. Fünf Reiter qualifizierten sich für das Stechen, darunter mit Daniel Etter, Pius Schwizer, Beat Mändli und Markus Fuchs nicht weniger als vier Schweizer.

Den Sieg sicherte sich schliesslich Markus Fuchs, der als Letztstartender die Zeit des bis dahin führenden Norwegers Geir Gulliksen unterbot. Fuchs gewann zudem den Credit Suisse Gold Cup, die Auszeichnung des erfolgreichsten Reiters. Auch die erstmalige Durchführung eines Dressur-Grand-Prix fand beim Publikum grossen Anklang. Während dem Final am Sonntagmittag waren bereits über 8000 Leute im Hallenstadion. Gewonnen wurde der Wettkampf von der mehrfachen Olympiasiegerin Isabell Werth aus Deutschland.

Für Aufsehen sorgte auch die CSI-Show. Der weltbekannte Zauberer und Illusionist Peter Marvey zauberte unter anderem fünf Pferde in einen Sattelschlepper, zersägte sich selbst und liess eine von sieben Pferden gezogene Kutsche durch das Hallenstadion schweben. Grossen Applaus erntete auch das französische Théâtre du Centaure, das die griechische Mythologie zum Leben erweckte. Am Mercedes-CSI gab es dank Houch ma Houch auch einiges zu lachen. Der Ukrainer versuchte sich als Zauberlehrling, bestach jedoch mehr durch seinen Humor als durch seine Zauberkünste. Die CSI-Show stiess auf reges internationales Interesse. Ein grosser japanischer TV-Sender begleitete Peter Marvey mit einem eigenen Kamerateam und wird Auszüge der Show in Japan einem Millionenpublikum präsentieren.

Auf Anhieb bewährt hat sich der neue Standort der Expo mit Abreitplatz und Lounge hinter dem Hallenstadion. Vom ersten Tag an war das gratis zugängliche Expo-Zelt sehr gut besucht und das Publikum nutzte die Gelegenheit rege, auf dem öffentlichen Abreitplatz die weltbesten Springpferde und die Reitstars bei der Vorbereitung auf die Prüfungen zu beobachten.