2010

Augenweide

Aus vier mach drei: Erstmals in seiner 22-jährigen Geschichte fand der Mercedes-CSI an drei Tagen statt. Die mancherorts geäusserte Skepsis erwies sich als unbegründet. Bei Veranstalter, Sportlern und Sponsoren kam die Straffung des Programms gleichermassen gut an

Die CSI-Community rückte noch näher zusammen. Und das nicht nur im übertragenen Sinn: Der Eingangsbereich des Hallenstadions verwandelte sich nach den sportlichen Prüfungen kurzerhand in eine Partyzone. Zwischen Luxuskarossen, Bars und Wett-Terminals feierten und tanzten die Pferdeliebhaber an der Aftershow-Party gemeinsam mit den Stars der Szene.

Unter ihnen auch Steve Guerdat, der mit seinem herben Charme vor allem bei den weiblichen Fans punktete. Ohne (Straf-)Punkte blieb der Wahlzürcher danach am sportlichen Haupt- ereignis, dem Rolex FEI World Cup™ – was ihm zum Sieg reichte.

Guerdat gewann auf Tresor die Mercedes Classic in einer begeisternden Konkurrenz vor dem Deutschen Lars Nieberg und dem Schweden Svante Johansson.

Zu den gefragtesten Personen am 22. Mercedes-CSI gehörte zweifellos Pius Schwizer.

Der Innerschweizer erlebte in jenen Tagen eine wahre Achterbahn der Gefühle. Eine Woche vor dem Start in Zürich brannte sein Haus in Oensingen nieder.

Im Hallenstadion zündete Schwizer dann ein sportliches Feuerwerk. Er entschied drei Prüfungen zu seinen Gunsten und übernahm die Spitze in der Weltrangliste.

Schwizer ist nach Willi Melliger und Markus Fuchs erst der dritte Schweizer, der dieses Ranking anführte.