2011
Die Queen am Mercedes-CSI

Nicht nur sportlich warf der Mercedes-CSI einmal mehr hohe Wellen. Fast 36'000 Zuschauer fanden an den drei Tagen den Weg ins Hallenstadion. Neue Wege gingen die Veranstalter im Bereich der Expo. Erstmals fand die Ausstellung in der Messe Zürich statt, integriert in die FESPO – der grössten Messe für Ferien und Reisen.
Mit dem Ausbau des Expo-Konzepts im Foyer des Hallenstadions wurden zudem die Sponsoren noch stärker in den Anlass miteinbezogen. Zu einem Höhepunkt im Entrée avancierte die Mercedes-Party. DJ Tanja La Croix und DJ Rolf Menzi heizten den Besuchern mit ihren Hits und Beats tüchtig bis in die Morgenstunden ein.
Auf viel Begeisterung stiess die Great Britain-Show. Erwartungsgemäss sorgte der Auftritt der Household Cavalry, die berittene Leibgarde der Queen, für das Glanzlicht. Das nobelste und älteste Garderegiment in der britischen Armee war nach 1995 und 2003 zum dritten Mal zu Gast am Mercedes-CSI. Von einer Sättigung seitens des Publikums konnte keine Rede sein. Die Zuschauer begleiteten die knapp 30 Mann starke Gruppe mit stehenden Ovationen.
Am Ursprung der hochstehenden Prüfungen standen die anspruchsvoll gestalteten Parcours von Frank Rothenberger. Der Deutsche sprang kurzfristig für Rolf Lüdi ein, der krankheitshalber absagen musste.
In den selektiven Prüfungen gaben erfreulicherweise die Schweizer mit den Ton an. Routinier Pius Schwizer gewann die Wertung als erfolgreichsten Reiter des Turniers, während den jungen Martin Fuchs eine Welle der Sympathie erfasste.
Mit seinen unbekümmerten Auftritten reihte sich der 18-Jährige mitten unter den Weltbesten ein und gewann das Jump&Drive. Neben den Schweizern standen insbesondere die irischen Reiter im Fokus. Billy Twomey entschied den Rolex GP und den Liebherr-Preis für sich.
Er war auf bestem Weg, erstmals in der Geschichte des Mercedes-CSI den «Art-on-Ice-Rittberger», eine Sonderprämie von 300‘000 Franken, einzustreichen. Ein Abwurf in der Mercedes Classic - Rolex FEI World Cup™ im Normalparcours verhinderte den Coup.
Nach dem Ritt von Sieger Marcus Ehning (De) sagte der Fernseh-Kommentaor Hans Jucker kurz und knapp «Adieu mitenand». Er entledigte sich seiner Kopfhörer und verliess seinen Arbeitsplatz. Es war der letzte Auftritt des beliebten TV-Mannes. Niemand hätte gedacht, dass es tatsächlich ein Abschied für immer sein würde.
Der 65-jährige Jucker starb drei Wochen später an den Folgen eines Herzinfarkts. Er hinterlässt eine schmerzhafte Lücke in der Reitsportszene. «Adieu Hans.»


